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2. Platz: Remastering KHM

Verwebung mit dem denkmalgeschützten Bestand

Der Entwurf verfolgt das Ziel, den Zugang und die Wegeführung im Kunsthistorischen Museum neu zu ordnen, um eine maximale Funktionalität zu gewährleisten, ohne die bestehende Architektur zu verändern. Durch respektvolle Eingriffe und eine gezielte Anpassung der Räume wird die historische Substanz bewahrt und zugleich optimiert.




  • Vestibül als Erlebnisraum: Das ursprüngliche Vestibül wird als Empfangs- und Verteilerraum zurückgeholt, wodurch seine beeindruckende räumliche Qualität und Funktion wiedergewonnen werden.


  • Foyer als Symbiose von Geschichte und Gegenwart: Wir erhalten die historische Bausubstanz, indem wir auf die vorgeschlagene Bodenabsenkung verzichten und stattdessen eine durchgehende Foyer-Ebene schaffen.


  • Dreischiffige Gewölbehalle: Die Halle wird durch den Abriss späterer Wände in ihrer vollen Pracht erlebbar, wobei alle Eingriffe minimalinvasiv sind und die historische Struktur respektieren.


  • Cleveres Haustechnik-Konzept: Die Haustechnik wird diskret im Untergeschoss verlegt, wobei bestehende Trassen und Durchbrüche genutzt werden, um die Integrität des Bauwerks zu wahren.


  • Barrierefreie Eingänge: Durch die Einführung einer Brückenharfe wird der Eingang barrierefrei gestaltet, ohne die bestehende Baustruktur zu beeinträchtigen.


  • Optimierte Besucherführung: Das Raumkonzept ermöglicht eine klare und selbsterklärende Wegeführung, die den Besucherfluss effizient leitet und gleichzeitig Orientierung bietet.


  • Flexible Nutzung von Ateliers und Büroräumen: Die Atelier- und Büroflächen für Kunstvermittlung sind flexibel gestaltet, mit direkter Anbindung an den Außenbereich und großzügigen, lichtdurchfluteten Räumen.



Das Projekt stärkt die Verbindung zwischen historischer Architektur und modernen Anforderungen. Durch respektvolle Eingriffe und eine klare Struktur wird ein barrierefreies, funktionales und ästhetisches Erlebnis für die Besucher geschaffen, das die Authentizität des Kunsthistorischen Museums wahrt und gleichzeitig ein zeitgemäßes Museumserlebnis bietet.



Der Entwurf legt großen Wert auf die Wahrung der historischen Raumstruktur und stärkt die Symmetrie des Gebäudes. Die Innengestaltung nutzt die bestehende Architektur als fließendes Raumkontinuum, wobei die Kassa und der Shop im Zentrum stehen. Ein teppichartiger Kalksteinboden mit einem Flechtmuster symbolisiert Verbundenheit und wird nahtlos in die strukturellen Achsen integriert. Möbel werden als „dritte Haut“ verstanden, die die Gewölbestruktur freilegen und das Raumgefühl unterstützen.





Das Lichtkonzept betont historische Elemente wie Säulen und Kreuzgewölbe und schafft eine harmonische Atmosphäre durch indirekte Beleuchtung und minimalinvasive Technik. Die Raumakustik wird durch Breitbandabsorber und gezielte akustische Maßnahmen optimiert, um eine angenehme Akustik und Sprachverständlichkeit zu gewährleisten.




Der Entwurf respektiert die Vorgaben des Denkmalschutzes und verbindet historische Architektur mit modernen Eingangsbereichen, etwa durch die „Brückenharfe“ als barrierefreien Zugang. Die Sockelzone des Gebäudes bleibt unberührt, während die neuen Eingänge behutsam in die Architektur integriert werden.





Die Freianlagengestaltung schafft einen barrierefreien Zugang und Vorbereich mit einer Brücke, die über der historischen Gartengestaltung schwebt und einen fließenden Übergang zwischen alten und neuen Bereichen ermöglicht. Die Gestaltung des Zugangsbereichs und der Außenräume folgt der Formensprache der bestehenden Architektur, wodurch eine harmonische Verbindung zwischen Historie und Neuem entsteht.



Projektteam


Architektur:

Schenker Salvi Weber

Eidos Architektur


Landschaftsplaner:

Rajek Barosch Landschaftsarchitektur


Statik:

AXIS Ingenieurleistungen ZT GmbH


Bauphysik:

AXIS Ingenieurleistungen ZT GmbH


Gebäudetechnik:

ALLPLAN GmbH


Brandschutz:

AXIS Ingenieurleistungen ZT GmbH


Lichtplanung:

Christian Ploderer


Bilder:

Eidos/SSW, Filipo Bolognese




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